Freitag, Januar 18, 2008

So nicht Nokia, Menschen sind kein Spielzeug


Nun ist es als wieder einmal soweit, wie so oft in den letzten Jahren. Nokia hat uns (Subventionen werden aus Steuermitteln bezahlt) abkassiert und geht. Nokia geht, um in einem anderen Land abzukassieren und Arbeitnehmer auszubeuten. Wen stört das schon?

Mich stört es, mich stört es mehr als ich ausdrücken kann. Aber hab ich nicht auch schuld? Es geht doch schon lange so und ich war nie direkt betroffen, also hab ich mich zwar aufgeregt, aber getan hab ich nichts. Und so wie mir geht es vielen. Nokia ist nur der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt. Und das hoffentlich nicht nur bei mir.

Nokia eignet sich aber auch besonders gut, etwas zu tun, das seh ich ein, aber ich werde etwas tun bzw. nicht tun. Ich werde keine Nokia-Produkte kaufen, auch dann nicht, wenn mir ein Provider noch 100€ drauf legt. Ich bin nicht käuflich, nie gewesen. Und ich werde mich nicht mehr raushalten, ich werde mich wieder einmischen, wie ich es vor langer Zeit ganz selbstverständlich getan habe. Es wird zeit aufzuwachen, wenn wir in Deutschland überleben wollen. Ich überlasse mein Geschick nicht mehr unfähigen Politikern.

Und ich habe die Protestnote gegen Nokia und für die Belegschaft in Bochum unterschrieben. Jehr mehr, desto besser. Und aher hier auch der Link zu dieser Protestaktion:

No Nokia - So Nicht!


1 Comments:

Anonymous Anonym said...

Hallo Ursula,

du hast vollkommen Recht, was da abgeht ist eine Riesensauerei, aber wer sind die Säue? Sehen wir uns die Sache doch mal an. In den 90er Jahren wurde Nokia mit 88 Mio. von Finnland nach Bochum gelockt. Damals hat in Deutschland alles gejubelt, weil sich Nokia verpflichtet hat, kanpp 3000 Arbeitsplätze zu schaffen und bis 2006 zu erhalten. Aufgrund des Weggangs von Nokia drohen hier im Ruhrgebiet 4000 neue Arbeitslose. Die Anzahl der Arbeitsplätze wurde also eingehalten (wobei wir alle nicht die Verträge kennen) und 2006 ist auch bereits ein gutes Jahr vergangen. Jetzt locken Rumänien und die EU mit weiteren zig Millionen und die Karawane zieht weiter... Hat wirklich jemand geglaubt, dass ein Unternehmen, dass sich einmal mit vielen Millionen kaufen lässt anschließend standorttreu bleibt? Eher nicht. Und was meinst du, was der Aufsichtsrat mit der Geschäftsführung gemacht hätte, wenn er auf das aktuelle Millionengeschenk verzichtet hätte? Vermutlich wären die Mitglieder der Geschäftsführung dann gegenüber den Aktionären schadensersatzpflichtig gewesen.
Nein, die Luschen sitzen nicht in Finnland, sondern doch wohl eher in Brüssel, Luxemburg und den anderen EU-Behörden. So lange dieses Verhalten von Unternehmen mit Steuergeldern gefördert wird, so lange wird es auch die vagabundierenden Großunternehmen geben. Bei der EU müssten die Proteste ansetzen, denn das ist der Saustall, der ausgemistet gehört.

Gruß
Mathias

Montag, 10 März, 2008  

Kommentar veröffentlichen

<< Home